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Erweiterung der Kalksandstein–XL-Produktion in Greven

Die Nachfrage nach Steinen, die deutlich größer sind als die bisher üblichen, wächst stetig. Denn je größer die Steine, desto schneller können damit die Häuser gebaut werden, so denken viele Bauunternehmer. Um die veränderte Nachfrage noch besser zu befriedigen, wurde im Kalksandsteinwerk in Greven kräftig investiert. Coronabedingt musste jedoch die vorgesehene Einweihung der neuen Anlage ausfallen.

Als Ersatz für eine ältere Presse, die derartige Formate nicht produzieren konnte, wurde deshalb eine weitere Presse HDP 1200 der Fa. Masa erworben. Sie ergänzt die bereits vorhandene Presse dieses Typs. Damit ist das Werk für die absehbaren Veränderungen im Markt gut gerüstet. Dank weiterentwickelter Technik benötigt die neue Presse deutlich weniger Energie - ein Aspekt, der künftig immer wichtiger wird.

Die neue Anlage ist deutlich größer als die ersetzte alte. Deshalb war ein einfacher Austausch nicht möglich. Vielmehr musste an der Stelle ein kompletter Neubau geplant werden. Der Anspruch war, die Presse so zu positionieren und in die betrieblichen Abläufe einzubinden, dass damit künftige Entwicklungen im Werk nicht behindert werden. Dazu wurde ausgehend von einem möglichen Endzustand des Werkes in 5 bis 15 Jahren rückwärts geplant. Mithilfe von 3D-Zeichnungen (Virtual Reality) und Leistungsberechnungen wurden unterschiedliche Varianten durchgespielt, um den optimalen Standort der Presse und die Details des Neubaus festzulegen.    

Besondere Herausforderungen waren der Abriss und der Neubau innerhalb der umgebenden vorhandenen Gebäude sowie alle Maßnahmen bei laufender Produktion des Werkes durchzuführen.

Bei dem Projekt wurden insgesamt gut 3,0 Mio. € investiert. Die Kosten verteilen sich 65:35 auf Anlagentechnik und Gebäude. „Wir sind stolz, unseren wichtigen Markt Münster und das Münsterland ab jetzt noch besser bedienen zu können.“, so Geschäftsführer Dr. Leuck.  

Einige Infos zur Umsetzung der Maßnahme ab Herbst 2019:      

  • Ausbau der alten Presse und Abriss des bisherigen Gebäudes
  • Errichtung des Neubaus mit Grundfläche 24 x 14 m , Tiefe 6 m , Höhe 13 m
  • neuer Hallenkran mit Kranbahn Spannweite 18,5 m , Tragkraft 20 t
  • separater Streugutbehälter für neue Presse, der im vorhandenen Streugutkeller eingebaut werden musste
  • Baufeld an allen vier Seiten eingekreist durch vorhandene Gebäude 
  • Abstützung benachbarter Kranbahnen
  • Operation am offenen Herzen, d. h. alle Arbeiten bei laufender Produktion
  • Besonderheit: Leerwagenkanal zur Versorgung der vorhandenen Pressen kreuzte mittig den Baubereich
  • Schwankende Verfügbarkeit von Fachkräften aus dem Beton- und Stahlbau