Überall dort, wo es auf guten Schallschutz ankommt, sollten schwere, massive Baustoffe verwendet werden.
Massiv dämmen mit Kalksandstein
Guter Schallschutz ist für das Wohlbefinden der Menschen elementar. Ist der Schallschutz gut, sind die Bewohner zufrieden – ist der Schallschutz schlecht, so ist es auch mit der Zufriedenheit schlecht bestellt. Was kann ein Bauherr tun, damit der Stress durch Lärm ihn und seine Familie im eigenen Haus - im wahrsten Sinne des Wortes - in Ruhe lässt?
Bereits in der Planungsphase werden mit der Wahl des Wandbaustoffes entscheidende Lärmschutz-Weichen gestellt. Grund genug für den Bauherren, sich frühzeitig und intensiv über die Schallschutzqualitäten der infrage kommenden Baustoffe zu informieren. Hier sollte er unbedingt von seinem Mitspracherecht Gebrauch machen, denn wie in fast allen anderen Lebensbereichen gibt es auch für den Schallschutz Baustoffe in einer Eignungspalette von sehr gut bis mangelhaft.
Überall dort, wo es auf guten Schallschutz ankommt, sollten schwere, massive Baustoffe verwendet werden. Das ist allgemein bekannt. Es gilt: je schwerer der Wandbaustoff, desto besser der Schallschutz.
Wenn „leichte" Mauersteine wie Ziegel oder Porenbeton aus Wärmeschutzgründen verwendet werden, verschlechtert sich der Schallschutz teilweise erheblich. Im mehrgeschossigen Wohnungsbau wird diese Tatsache in aller Regel bei der Auswahl berücksichtigt und traditionell schwer und massiv gebaut – in den meisten Fällen mit dem Wandbaustoff Kalksandstein.
Und was sich im Mehrfamilienhausbau bewährt hat und höchste Komfortansprüche sicherstellt, gilt auch für den Bau von Einfamilienhäusern, Doppel- und Reihenhäusern. Denn nicht nur der Schall von außen, sondern ebenso der Lärmpegel von Raum zu Raum oder zum Nachbarn treffen oftmals den Nerv. Untersuchungen im Lehrgebiet Akustik der FH Stuttgart haben gezeigt, dass Bauherren einen optimalen Schallschutz erhalten, wenn sie ihr Haus ausschließlich mit Kalksandstein bauen. Als Innen- wie auch Außenmauerwerk. Der Grund: Die flankierenden Bauteile sind maßgeblich an der Schallübertragung beteiligt. Im Extremfall wird mehr Lärm über die Außenwände in den Nachbarraum transportiert als über die Trennwand.
Untersuchungen im Lehrgebiet Akustik der FH Stuttgart haben gezeigt, dass Bauherren einen optimalen Schallschutz erhalten, wenn sie ihr Haus ausschließlich mit Kalksandstein bauen.
Wer sein Haus ausschließlich mit Kalksandstein baut, braucht sich um den Schallschutz keine Sorgen zu machen.
Wie Vergleichsrechnungen an einem üblichen Einfamilienhaus ergaben, wird der Schallschutz bei übereinander liegenden Räumen wesentlich durch die flankierenden Wände, die Seitenwände beeinflusst. Werden statt Kalksandstein in der tragenden Hinterwand des zweischaligen Mauerwerks leichte wärmedämmende Steine wie Ziegel oder Porenbeton verwendet, führt dies sogar zu einer Verringerung der Schalldämmung um weit mehr als 3 dB, was bei leisen Geräuschen vom menschlichen Ohr als Verdopplung der Lautstärke wahrgenommen wird. Also eine deutliche Komfortbeeinträchtigung. Ein Verzicht auf schweres Kalksandsteinmauerwerk für die Innenwände verschärft diese Situation zusätzlich. Bei einschaligen Außenwandkonstruktionen kann es bei ungünstig gelochtem und porosiertem Mauerwerk in der Außenwand sogar zu Abschlägen im Schallschutz von über 7 dB kommen!
Fazit: Wer sein Haus ausschließlich mit Kalksandstein baut, braucht sich um den Schallschutz keine Sorgen zu machen. Selbst die Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz nach der Schallschutznorm DIN 4109, Beiblatt 2 werden ohne Mehrkosten problemlos erfüllt.
Selbstverständlich erhalten Bauherren mit Kalksandstein auch einen hervorragenden Wärmeschutz. Hier hat sich die KS-Funktionswand seit über 40 Jahren bestens bewährt und bietet mit einer flexiblen Wärmedämmung höchste Energieeinsparungen bis hin zum Passivhausniveau. Entweder als Kerndämmung beim zweischaligen KS-Sichtmauerwerk oder als Wärmedämmverbundsystem. Insgesamt sind mit der KS-Funktionswand Werte zu erreichen, die mit leichten Wandbaustoffen kaum zu schaffen sind. Ein weiterer Vorteil: Mit der KS-Funktionswand werden durch die außen liegende Dämmung Wärmebrücken sicher vermieden.